5.1.1.2 M- und W-Formationen
Die M- und W-Formationen zeichen sich dadurch aus, daß zwei, manchmal auch drei Spitzen oder Böden auf gleicher Höhe liegen. Die M-Formation zeigt die Wandlung eines Aufwärtstrends in einen Abwärtstrend an. Die W-Formation zeigt die Wandlung eines Abwärtstrends in einen Aufwärtstrend an (Abb. 5.1.2 oben).
Abbildung 5.1.2: Darstellung der M- und W-Formation.
Folgt einem Anstieg ein Abschwung
und dann ein erneuter Anstieg, so kann man dies zunächst als eine Fortsetzung
des Trends deuten. Erst wenn der Kurs die Höhe der letzten Spitze nicht überschreiten
kann und wieder absinkt, ist Vorsicht geboten. Auf der Höhe des Tals zwischen
den beiden Spitzen zeichnen wir eine Basislinie. Wenn der Kurs diese Basislinie
nach unten durchbricht, so ist dies ein Verkaufssignal. Dieses Verkaufssignal
wird bestätigt, wenn die Kurskurve gleichzeitig den 200-Tage-Durchschnitt unterschreitet.
Die Umsätze sollen idealtypisch in der rechten Spitze niedriger sein als in
der linken und beim Durchbruch durch die Basislinie steigen.
Für die W-Formation gilt das eben Gesagte spiegelbildlich (Abb. 5.1.2 unten).
Häufig steigt (M) oder fällt (W) der Kurs noch
einmal über die Basislinie, um dann endgültig zu steigen (abzusacken). In dem
Chart von Peoplesoft (Abb. 5.1.2) fällt der Kurs im April 2000 noch einmal
unter die Basislinie, er sollte nun wieder steigen um die endgültige Trendumkehr
zu schaffen.
Die Spitzen der W- und M-Formationen sollten
wenigstens zwei Monate auseinanderliegen, der Zeitraum zwischen den beiden Spitzen
kann aber auch länger sein.