2.2 Bar Chart Analyse
2.2.1 Das Bild der Zeitreihe in Chartform
Bei Bar Charts[2.1]
wird auf der Ordinate die Kursentwicklung abgetragen und auf der Abszisse die
Zeit. Die Abszisse kann in Monate, Wochen oder Tage eingeteilt sein. Stets kann
sich in dem gewählten Zeitraum der Kurs geändert haben. Die Kurse während des
Zeitraums, der eine Darstellungseinheit bildet, werden als senkrechte Verbindungslinie
des höchsten und tiefsten Kurses während dieses Zeitraums abgebildet. Der obere
Punkt der Linie zeigt den höchsten Kurs in dem Zeitintervall und der untere
Punkt der Linie den niedrigsten.
In Abb. 2.2.1 sehen Sie kleine Querstriche
an den einzelnen Kursbalken, die den letzten in dem Zeitintervall registrierten
Kurs abbilden. Unter dem Kurs werden die während des Zeitintervalls getätigten
Umsätze abgebildet. In Abb. 2.2.1 sind die in einem Bar Chart enthaltenen Informationen
erläutert. Bei anderen Chartdiensten sind häufig noch eine Reihe weiterer fundamentaler
Daten im Chart dargestellt.
Abbildung 2.2.1: Beispiel eines Barcharts am Kursverlauf der Siemens AG
2.2.2 Zweck der logarithmischen Darstellung
Die Kursskala ist logarithmisch aufgebaut. Die Verwendung von Logarithmenpapier hat den Vorteil, dass sich gleiche Wachstumsraten als konstante Steigerung darstellen. Indem man die Steigung der Kurve in verschiedenen Teilen vergleicht, sieht man, ob die Aktienkursänderung sich beschleunigt hat (Steigung nimmt zu), gleichgeblieben ist (konstante Steigung) oder sich verlangsamt hat (abnehmende Steigung). Außerdem bedeuten gleich große Aufschwünge oder gleich große Abschwünge gleich große prozentuale Kursänderungen. Das ermöglicht erstens den Vergleich der Erträge oder Verluste aus Kurssteigerungen oder Kurssenkungen innerhalb verschiedener Zeitperioden desselben Charts. Zweitens ermöglicht es den unmittelbaren Vergleich der Kurssteigerungen verschiedener Charts, unabhängig von der Kurshöhe der einzelnen Aktien. Und drittens ermöglicht die logarithmische Darstellung, wie bereits gezeigt, das Verschieben der Skalen im Falle von Kapitalerhöhungen um den Faktor s/(s+1). Sie erspart uns die Multiplikation der vergangenen Kurse mit dem Faktor s/(s+1) oder alternativ die Multiplikation aller zukünftigen Kurse mit dem Faktor (s+1)/s.